Gewalt gegen Frauen! (Blogcoaching Teil 2.)

Wie werden Frauen zu Vergewaltigungsopfern? Was können Frauen dagegen tun? Gewalt gegen Frauen....

Uwe Trevisan

von Uwe Trevisan

Wie werden Frauen zu Vergewaltigungsopfern?

Viele Angreifer lassen sich gleich zu Beginn verbal entmutigen. Viele von ihnen fangen mit verbalen Aggressionen an, mit persönlichen Fragen oder mit Obszönitäten. Wirkt die Frau eingeschüchtert oder geht sie darauf ein, dann kann es zu körperlichen Aggressionen kommen. Der Angriff auf verbaler Ebene, ist ähnlich wie das Hänseln, eine Art „Test“, der auf die schwachen Punkte im Selbstbewusstsein der Frau zielt.

Wenn sich ein Angreifer eine Frau ausguckt, dann sucht er nicht nach einer gleichwertigen Kampfpartnerin. Er denkt nicht, wenn ich sie angreife, dann wird sie mir wehtun, sondern er betrachtet die Frau oder das Mädchen vielmehr als leichtes Opfer, schwach und hilflos. Aus Gefängnisinterviews mit Vergewaltigern lässt sich schließen, dass sie nach Frauen Ausschau halten, die wenig Selbstbewusstsein zeigen. 

Augenkontakt möglichst vermeiden und relativ kleine Schritte machen. Sie suchen sich oft Frauen aus, die körperlich irgendwie unsicher sind und eher passiv als selbstbewusst reagieren. 


Warum sind Frauen höflich?

Die meisten Frauen haben gelernt, höflich zu sein und jeden anzulächeln, damit die Leute sie mögen. Mädchen lernen gesehen, aber nicht gehört zu werden und Erwachsenen wahrheitsgemäß zu antworten, selbst Fremden. Vielen Frauen wurde beigebracht, nicht mit Fremden zu reden, aber es wurde ihnen nicht beigebracht, was sie tun können, wenn sie mit Bekannten nicht reden wollen oder wenn sie von einem Fremden angesprochen bzw. angefasst werden.

 Aufgrund dieser passiven Verhaltensmuster können Frauen und Mädchen sich nicht so gut wehren. Und da dieses Verhalten über die Jahre hin weg bestätigt und damit zementiert wurde, ist es nur schwer zu verlernen.


Sind Frauen wirklich schwach?

Jahrelang wurden Frauen als schwache hilflose Opfer betrachtet. Immer wenn ich in den Frauengruppen zur Selbstbehauptung dieses Wort gehört habe, zuckte ich innerlich zusammen. In den letzten Jahren haben viele Frauengruppen die Verwendung dieses Wortes zur Bezeichnung einer vergewaltigen Frau zunehmend infrage gestellt. Ich habe mein Vokabular geändert.


Eine Frau, die angegriffen wurde, ist für mich eine „Überlebende“, egal ob sie vergewaltigt wurde oder nicht.

Vielleicht wird ja in dem Maße, wie mehr und mehr Männer ihrerseits von den angegriffenen Frauen verletzt werden, die Wahrheit über die Stärke der Frauen, ihre Entschlossenheit und ihren Willen, zu überleben, sichtbar werden und sich verbreiten. Vielleicht werden sich Frauen und Mädchen ermutigt und bestärkt fühlen, sich im Falle eines Angriffs zu wehren.

 

In meinem nächsten Beitrag zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ werde ich auf einige Möglichkeiten der Selbstbehauptung eingehen. Es wird dabei nicht um die körperliche Verteidigung gehen, sondern um die Kräfte der Frau und die Möglichkeiten, die sie hat um sich frühzeitig in Gefahrensituationen erfolgreich zu verteidigen.

 

Das war Teil 2. im Blogcoaching zum Thema Gewalt gegen Frauen, es folgen noch weitere mit Tipps und Informationen zum Thema.

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Herzliche Grüße, Uwe Trevisan.