Gewalt gegen Frauen! (Blogcoaching Teil 1.)

Immer mehr Frauen fragen sich: „Wie kann ich mich vor Vergewaltigung schützen?“ Gewalt gegen Frauen...

Uwe Trevisan

von Uwe Trevisan

Haben Frauen überhaupt eine Chance gegen einen männlichen Vergewaltiger?

Wenn die Medien über Frauen berichten, die Opfer einer Vergewaltigung wurden, dann handelt es sich meistens um Frauen, die keine Chance hatten und hilflos sind. Doch entspricht das wirklich der Wahrheit? 

Sind Frauen wirklich hilflos? 

Die meisten der Geschichten, die über die Medien berichten, tragen meistens dazu bei, die Ängste der durchschnittlichen Frau auf der Straße zu erhöhen.

Kaum jemand glaubt, Frauen können sich selbst schützen und einen Angreifer abwehren. Stattdessen glauben die Meisten: Frauen würden lügen, wenn sie behaupten, sie seien vergewaltigt worden, alle Männer so ein starker als Frauen und keine Frau konnte hier ankommen. Durch meine Beschäftigung mit dem Thema Selbstbehauptung und Selbstverteidigung komme ich immer mehr zu der Überzeugung, dass diese Vorstellungen schlichtweg falsch sind. Es gab immer Frauen, die der Vergewaltigung entkommen konnten. Es gab Frauen, die sich wehrten und siegten. Ja, die meisten Frauen, mit denen ich gesprochen habe, hatten irgendetwas getan, um die Vergewaltigung zu verhindern oder die Situation zu entschärfen. Die Angst hatte sie nicht gelähmt. Sie hatten gehandelt.


Vorahnung und Wahrnehmung hilft!

Die meisten angegriffenen Frauen erinnerten sich daran, eine Vorahnung gehabt zu haben, eine Eingebung, eine nonverbale Wahrnehmung, bevor etwas physisches passierte, das Gefühl „da stimmt was nicht.“ Je eher Frauen aufgrund dieser Intuition handeln, desto eher kommen sie heil aus der Situation heraus. 90 % einer effektiven Verteidigung bestehen aus der Erkenntnis: ja, dieser Mensch greift mich an. Dieses Gefühl ist besonders wichtig gegenüber Menschen, denen wir eigentlich vertrauen dürfen, die dieses Vertrauen aber ausnutzen. In über 75 % der Fälle kommt der Angriff von einem Mann, der die Frau kennt und mit dem sie sich zumindest duzt. Vergewaltigung durch Bekannte und Vergewaltigung in der Ehe sind nichts „Außergewöhnliches“. 


Soll ich mich wehren?

Aus einer veröffentlichen Studie über verhinderte Vergewaltigung wurde festgestellt,dass Frauen die sich wehrten öfter entkamen, als Frauen die sich passiv verhielten.

Früher galt der Rat der Polizei: „Nicht wehren, sonst werden sie verletzt. Viele Frauen haben diesen Rat befolgt, um dann vor Gericht zu erfahren, dass es keine Vergewaltigung war, da sie sich ja nicht gewährt hätten!

In der Studie fand man heraus, dass die Frauen umso besser davonkamen, je mehr Taktiken sie anwandten, einschließlich schreien, weglaufen, Diskussionen mit dem Angreifer, bitten oder körperliche Abwehr, treten, schlagen, beißen, den Körper als Waffe benutzen. Verbale Abwehrversuche waren nicht sonderlich wirkungsvoll, wenn sie nicht zusammen mit anderen Taktiken angewandt wurden. Bitten und passives Verhalten schien die Gefahr einer Vergewaltigung sogar noch zu erhöhen.

 In meiner langjährigen Arbeit mit Frauen-Selbstbehauptung habe ich unzählige Geschichten gehört, in denen Frauen bewiesen, dass sie, selbst wenn sie entsetzliche Angst hatten, sie eine unglaubliche Geistesgegenwart und Nervenstärke bewiesen, um einen Ausweg aus einer lebensbedrohlichen Situation zu finden. Selbst bei einigen der brutalsten Angriffe, von denen ich hörte, haben die Frauen eine Taktik nach der andern ausprobiert, bis endlich eine funktionierte. Sie gebrauchten ihren Verstand, um mit dem Angreifer zu verhandeln oder ihn zu überlisten. Manchmal setzten Sie eine Entscheidung blitzschnell um, wehrten sich körperlich, rannten, argumentierten und schrien mit aller Kraft, bis ihr Angreifer aufgab.

Diese Frauen bestätigen die Regel: dein Wille zur Verteidigung ist stärker als der Wille des Angreifers, dich zu verletzen.


Doch was können Frauen tun in solchen Situation?

Die zehn einfachen Schritte zur perfekten Selbstverteidigung gibt es nicht. Gute Selbstverteidigung ist alles, was erfolgreich ist. Hierzu gehört auch Taktik und Flucht. Die Arten der Verteidigung sind so unterschiedlich, wie die Frauen selbst. Jede Frau benutzt Ihre Intuition, nicht nur um die Gefährlichkeit einer Situation einzuschätzen, sondern auch um ihre eigene Reaktion, die ihrer Wahrnehmung und ihren Fähigkeiten entspricht, vorzubereiten. Niemand kann Ihnen beibringen, wie Sie sich genau in allen möglichen Situationen verhalten müssen. Aber in einem Selbstbehauptungskurs können sie sich die Fähigkeiten und Haltungen aneignen, die Sie dann, wenn es nötig ist, in angemessener Weise kombinieren können. Es geht darum, Frauen die Kontroll- und Verhaltensmöglichkeiten zu vermitteln.Dazu gehören auch ungeeignete Reaktionen zu verlernen.


Reaktionen, wie sie von Schauspielerinnen im Fernsehen oder im Kino vorgeführt werden, wie ausbrechen in Panik, hilfloses Kreischen mit zurückgeworfenem Kopf oder Herumhämmern auf der Brust des Angreifers, die nun mal so ein robustes Körperteil ist.

 

Das war Teil 1. im Blogcoaching zum Thema Gewalt gegen Frauen, es folgen noch weitere mit Tipps und Informationen zum Thema,


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Herzliche Grüße, Uwe Trevisan.